Neuguineaspatzen gehören wie ihr Name richtig andeutet zur Familie der Spatzen. Sie sind unauffällige kleine Vögel die in den höhergelegenen, offenen Landschaften von Neuguinea leben. Sie sind Kulturfolger und meistens in der Nähe von Besiedlungen zu finden. Die Neuguineaspatzen ziehen durch drei Eigenschaften die Aufmerksamkeit auf sich: Ihre Langlebigkeit (10 Jahre sind keine Seltenheit), ihren speziellen Lockruf und ihre gute Dressierbarkeit. Diese Eigenschaften wurden dieser Tierart fast zum Verhängnis: Während der deutschen Kolonialzeit kam der Kommunikationsingenieur Dobel auf die Idee einen Spatzen als Signalgeber ind der Telefonzentrale einzusetzen. Mit etwas praktischer Bastelarbeit und regelmäßiger Dressug konnte er das geniale Prinzip verwirklichen: Wurde durch eine Lampe ein getätigter Anruf angezeigt, begann der Spatz seinen gleichmäßigen Lockruf zu singen. Zeigte eine zweite Lampe an dass der gewünschte Anschluß nicht zur Verfügung stand sang der Vogel im schnelleren Tempo.Die Idee verbreitete sich schnell und die Vögel wurden zu tausenden gefangen und in deutschen Telefonzentralen eigesetzt. So bekam der Vogel auch seinen populären Namen Freizeichenspatz.
Da die Zucht in Gefangenschaft selten gelingt wurden bis in die neunziger Jahre diese Vögel in großen Mengen aus Madagaskar eingeführt.Erst seit der Digitalisierung der Telefonvermittlung und der gleichzeitigen Ersetzung der Spatzen durch eine digitale Aufnahme ihres Gesangs erholt sich der stark reduzierte Bestand auf Neuguinea langsam. Auch in Deutschland ist in Großstädten ein kleiner Bestand zu finden, der sich aus von Telefonzentralen entwichenen Tieren weiterentwickelt hat.
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1 Kommentar:
Spitzen-Spatzengeschichte!
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