Sonntag, Dezember 18, 2005

Lebkuchenhaus

Im Rahmen eines Architekturwettbewerbs wurden Architekten zum Bau von Lebkuchenhäusern aufgerufen. In Stuttgart sind die Wettbewerbsbeiträge noch bis zum 22.12. im Haus der Wirtschaft zu sehen.
Natürlich haben sich die Architekten mit imponierenden Bauten überboten, hier zum Beispiel das Stuttgarter Kunstmuseum als Lebkuchenhaus:


Nur die Hexe wird vergeblich nach einer modernen, energiesparenden Alternative zu ihrem alten Lebkuchenhaus suchen. Wenigstens sind die Häuser nach ökologischen Gesichtspunkten gestaltet - aber auch das alte Hexenhäuschen war schon komplett biologisch abbaubar.
So werden die üblichen Vorbehalte gegenüber Architekten wieder eher bestärkt. Und die Hexe wird mit ihrem alten Renault 4 zurück zu ihrem alten Häuschen in den Schwarzwald fahren und sich wieder richtig glücklich in ihrer schnuckelig eingerichteten Unterkunft fühlen. Nachdem die von zwei jungen Immobilienmaklern in den Umlauf gebrachten Gerüchte über ihren Versuch Kinder zu essen verstummt sind, kann sie sich wieder ungestört ihrem Hobby, der Gestaltung von tibetanischen Gebetsfahnen widmen.
Die zwei Immobilienmakler, übrigens Brüder, hatten auch bald gemerkt dass sie mit ihrer blühenden Phantasie mehr Geld durch Märchen schreiben als durch das Verunglimpfen von Immobilienbesitzern und anschliessender billiger Übernahme der Grundstücke verdienen können.
Die Hexe ist auf Märkten und Dorffesten im ganzen Umkreis ihres Heimatortes anzutreffen, dort verkauft sie ihre bekannten hausgemachten Lebkuchen.

1 Kommentar:

kein einzelfall hat gesagt…

Wenn ich mich noch erinnern könnte, wie das mit dem Hexameter geht, käme hier ein Lobgedicht auf verhext köstliches weihnachtliches Naschwerk.
Wenn.