
Über die Jahrhunderte wurden die Ratschläge der Schildkröte immer rätselhafter und schwerer zu deuten - kein Wunder, hatte die Schildkröte ja von der Entwicklung der Welt fast nichts mitbekommen. Nichtdestotrotz hatten sie einen enormen Einfluß auf die Weltgeschichte. Ihre bahnbrechenden Hinweise für Louis Pasteur stammten aus ihrem Wissen über druidische Heilkunde. Charles de Gaulle hatte bei ihr nachfragt, in welches Land er den vor der Nazi-Okkupation fliehen sollte. Und da sie wußte daß jenseits des Ärmelkanals eine Insel liegt in dem ebenfalls keltische Druiden leben empfahl sie ihm dieses Land.
Nun aber kam der Weihnachtsmann zu ihr, um sich Rat zu holen wie er die allgemeine Kommerzialisierung dieses Festes stoppen sollte und dem Wettlauf um die Geschenke Einhalt gebieten könnte. Die Schildkröte freute sich nach über einem Jahr endlich mal wieder Besuch zu bekommen. Der letzte Besuch hatte gesagt er hiesse Morrissey, wäre eine Art Troubadour und suche einen neuen Ort zur Inspiration. Und da nannnte sie ihm Rom - weil es die einzig kulturell bedeutende Stadt abseits von Paris war die sie kannte.
Die Schildkröte war besonders glücklich endlich mal wieder einen Druiden zu sehen, wenn auch einen lustig verkleideten. Sie fragte ihn nach den neuesten Steinkreisen, nach neuen magischen Symbolen - und da erkannte der Weihnachtsmann dass er eine Aufgabe hatte. Er forderte die Schildkröte auf mit ans Festland zu schwimmen um etwas von der neuen Welt mitzubekommen. Erst war die Schildkröte schockiert über den Gedanken. Dann lockte aber die Aussicht zu erfahren was alle ihre Ratschläge bewirkt hatten, wie sie die Welt entscheidend beeinflusst hat. Sie nahm den Weihnachtsmann auf den Rücken und verließ seit über tausend Jahren zum ersten Mal ihren Felsen. Und der Weihnachtsmann sang ihr "You have killed me" vor, eines der wunderbaren Lieder die Steven Patrick Morrissey in Rom geschrieben hat.

1 Kommentar:
*kreisch*!!
(Ausdruck einer besonders schweren Form von Begeisterung)
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