Mittwoch, Oktober 11, 2006

Kunstaustellung in der Hypergalerie

Nick Schäbele schiebt seinen Einkaufswagen durch die Gänge des großen Supermarktes. Staunend blickt er an den Nudelpackungen entlang. Wie soll sich da ein Mensch entscheiden können ? Aber ein sehr ästethischer Anblick, wie ein Mosaik aus verschiedenen Grundsteinen, jeweils ein anderes Material, und dann noch unterschiedlich eingefärbt.
Der nächste lange Gang: Konservendosen. Das ist ein wunderbares Farbenspiel ! Fast schon wie eine auf Farbpunkte reduzierte Blumenwiese.
Einen Gang quer dazu: Haushaltswaren. Eine beeindruckende Skulptur. Was will mir der Künstler mit dieser Ansammlung von Schüsseln und Töpfen in allen Formen und Farben sagen fragt sich Nick.
Die Größe dieser Ausstellung ist schon mehr als super. Die Franzosen haben das richtig erkannt, denkt sich Nick: Hypermarkt heißt so eine unendliche Konsumgalerie bei ihnen. Galerie im Sinne von Kunst überlegt Nick weiter, als er die verschiedenen Schokoladenpackungen auf sich wirken läßt. Und Einkaufspassage heißt auf Französisch ja auch galerie marchande.
Und wie beim Besuch eines Museums beginnt ihm langsam der Kopf zu brummen. Einfach zu viele visuelle Eindrücke. Er schiebt den leeren Einkaufswagen Richtung Ausgang. "Jetzt muß ich aber noch einkaufen gehen" denkt sich Nick als er in sein Auto steigt.

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