Donnerstag, Februar 09, 2006

Pinguine frieren nicht


Für diesen Blog eine Neuerung: Eine Literaturempfehlung. Oder vielleicht genauer definiert ein persönlicher Buchtipp ohne irgendwelche reich-ranickischen oder karasekschen Selbstdarstellungsambitionen und Bildungsaufträge. Und verfasst ohne olesche bzw. absurdistansche Wortgewalt, also ohne Anspruch mit der Kritik das Werk selber zu übertreffen.


Andrej Kurkow: Pinguine frieren nicht
Dies ist (nicht selbstverständlicherweise, aber in diesem Fall ebenso) eine Empfehlung für den ersten Teil dieses Werkes:
Andrej Kurkow: Picknick auf dem Eis

Natürlich kann ein einfacher Blogger bei solchen literarischen Vorhaben nicht obsiegen, aber lieber grandios scheitern als mittelmäßig verzagen.
Die kurze inhaltliche Zusammenfassung: Die Hauptfigur Viktor, ein erfolgloser, in Kiew alleine lebender Schriftsteller mit dem Pinguin Mischa als Haustier hatte es im ersten Teil zu einer Pflegetochter, einer Mitbewohnerin und einem Job als Verfasser von Nachrufen (vor dem Tod des Beschriebenen) geschafft, gerät aber dadurch in ein für ihn undurchschaubares Räderwerk und ins Visier gewisser Gruppen. Daher flieht er in die Antarktis.
In dem zweiten Buch kommt er in die Ukraine zurück, gerät erneut in Abhängigkeiten von Personen, erfüllt seine neuen Aufgaben wieder kreativ ohne wirklich alles zu durchschauen, und verfolgt eigentlich nur ein Ziel: Seinen Pinguin Mischa wieder zu finden und in die Antarktis zu bringen. Dieses Abenteuer führt ihn nach Moskau, Tschetschenien und zur Begegnung mit verschiedensten Lebensansätzen.
Das Buch handelt von der Suche Viktors nach Liebe, Sicherheit, einem Sinn im Leben, seiner Bestimmung, seinem Platz unter den Menschen und ist dabei äußerst unterhaltsam.
Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen !

1 Kommentar:

Oles wirre Welt hat gesagt…

ist notiert. danke für den tipp! :)